Ziel des Projektes war es, einen vollwertigen kettengetriebenen Kabinenlift auszulegen, zu planen und zu konstruieren. Er soll vorwiegend in bereits bestehende öffentliche Gebäude und Eigenheime eingebaut werden und Menschen mit Beeinträchtigungen eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Liftanlagen bieten und gleichzeitig maximalen, barrierefreien Komfort ermöglichen.
Hierfür war ein modularer Aufbau gefordert, d.h. der Lift sollte für variable Anzahl an Stock-werken konfigurierbar sein und auch die Größe der Plattform sollte auf jeden gängigen Schachtquerschnitt individuell anpassbar sein.
Um die Kosten für Umbauarbeiten an älterer Bausubstanz möglichst gering zu halten, wurde das Ziel vereinbart, die Unterfahrt auf rund 15cm zu minimieren. Dadurch wurde eine stützende Fachwerkskonstruktion platztechnisch unmöglich.
Eine starke Orientierungshilfe bei der Gestaltung der Antriebskomponenten (Kettentrieb mit Fangvorrichtung und frequenzgesteuertem Servomotor) bildete der bereits serienreifen Plattformlift servelift V10, auf Basis dessen Konstruktionsplänen eine Neudimensionierung und Neugestaltung durchgeführt wurde. Die zulässige Traglast des C10 beträgt 500kg, die des V10 375kg.
Eine weitere Hausforderung stellte die Montierbarkeit der Kabine im Schacht dar. Da jeweils nur 5cm Abstand zum Mauerwerk gegeben sind, wurde die Gestaltung der Verbindungsstellen zwischen den Wandsegmenten stark erschwert und schließlich durch eine Kombination aus Schlagleisten und Verschraubungen realisiert.
Aufgrund der geschlossenen Kabine ist es nun sicherheitstechnisch möglich, die gesamte Liftanlage durch Selbsthaltung zu steuern. Dies soll Menschen mit Gehbeeinträchtigungen selbstständigen Gebrauch ermöglichen, ihnen höhere Flexibilität und Mobilität und somit ein erhebliches Mehr an Lebensqualität bieten.