STRASSER Steine, der österreichische Marktführer im Bereich der hochwertigen Küchenarbeitsplatten, beliefert rund 1.300 Küchen- und Möbelhändler in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Tschechien. Diesen Händlern stellt das Unternehmen jährlich rund 35.000 Naturstein- und Keramikmuster zur Verfügung. Speziell diese Muster haben in der Vergangenheit hohe personelle Ressourcen gebunden, da sie, nach dem Zuschnitt auf standardisierte Größen, händisch „abgefast“ werden mussten, um die scharfen Kanten zu beseitigen. Hierzu gab es bislang noch keine Maschine im Unternehmen, welche dieses Verfahren automatisiert durchführen hätte können.
Die Diplomarbeit von fünf Schülern der HTL Neufelden hatte zum Ziel, den Vorgang des „Abfasens“ mittels einer eigens konstruierten Maschine zu (teil)automatisieren und so war die Idee zum sogenannten „Kantenautomat“ geboren. Durch integrierte Ein-/Ausgangslager ist die gut vier Meter lange Maschine in der Lage, bis zu 100 Musterstücke auf einmal, ohne Personalaufwand, zu schleifen. Ein zusätzliches Feature ist, dass die Anlage leichte Größenabweichungen bei den Mustern, welche durch den Zuschnitt entstanden sind, ausgleichen kann und somit optisch ansprechende Muster garantiert sind.
Nach dem Projektstart im November 2018 konnte im Juni 2020, rund 2.800 arbeitsreiche und intensive Mannstunden später, der Kantenautomat bei STRASSER Steine in den Testbetrieb gehen. Damit ist das Projekt das aufwendigste und technische anspruchsvollste Matura-Projekt, welches bis dato in der Historie der HTL Neufelden realisiert wurde.
Am Bild v.l.n.r.:
Michael Laher, Tim Döllinger, Mag. Harald Wegscheider (CFO STRASSER Steine), Dipl.-Ing. Dr. Hubert Felhofer (HTL-Neufelden), Martin Schaubmeier, Marcel Auberger und Sebastian Hellauer bei der offiziellen Übergabe der Maschine durch die HTL-Schülergruppe und dem Projektleiter an den Auftraggeber STRASSER Steine GmbH